Pumpspeicherwerk

Pumpspeicherwerk als riesige Batterie

Im Gegensatz zu fossilen oder nuklearen Kraftwerken speisen Solar- und Windkraftanlagen sehr unregelmäßig Strom ein. Daher werden Speicher künftig eine immer bedeutsamere Rolle spielen, um Schwankungen der Wind- und Solarenergie auszugleichen. Pumpspeicherwerke sind hierfür gut geeignet, da sie einen hohen Wirkungsgrad besitzen, viel Energie speichern und kurzfristige Leistungsschwankungen im Netz ausgleichen können.


In der Regenerativen Modellregion Harz übernimmt diese Rolle das Pumpspeicherwerk Wendefurth an der Rappbode-Talsperre. Wie eine riesige wiederaufladbare Batterie (Akku) speichert das Talsperrensystem überschüssigen regenerativen Strom. Der Stausee der Talsperre Wendefurth dient dem Pumpspeicherwerk Wendefurth als Unterbecken, während sich das Oberbecken auf einer nahegelegenen Anhöhe befindet. Mit dem überschüssigen Strom kann Wasser aus der Bode in das Oberbecken gepumpt werden. Wird wieder Strom gebraucht, weil beispielsweise gerade Windstille herrscht, kann dieses Wasser zurück ins Tal fließen und treibt dort zwei 40-Megawatt-Turbinen zur Stromerzeugung an. Bei Bedarf kann der auf diese Weise gespeicherte Strom wieder genutzt werden.

 

Gasspeicher als weitere potenzielle Energiespeicher

Neben Pumpspeicherwerken haben unterirdische Gasspeicher in Salzkissen das größte Potenzial, Energie zu speichern. Diese können beispielsweise zur Speicherung von Wasserstoff oder Methan genutzt werden, die aus überschüssigen erneuerbaren Energien hergestellt werden. Bei vollem Speicherzustand würden sie den gesamten Jahresstromverbrauch im Landkreis Harz decken können. Die Gasspeicher wären auch in der Lage, die gesamte jährliche Biogasproduktion aufzunehmen – selbst bei Ausschöpfung aller Potenziale im Landkreis Harz. Mehr Informationen